Die 4. Gewalt im Netz – Digitale Angebote der deutschen Verlagshäuser

Die 4. Gewalt im Netz – Digitale Angebote der deutschen Verlagshäuser

Informationen im Netz

Im digitalen Zeitalter sind wir es gewohnt, jederzeit auf alle Informationen zugreifen zu können. Twitter, Facebook, Wikipedia, YouTube, TikTok und andere Plattformen bieten eine Vielzahl von Informationen. Je nach Quelle sind diese mehr oder weniger verlässlich. In manchen Fällen leider bewusst falsch interpretiert und aufbereitet, um die eigenen Ansichten zu untermauern. Mit einem journalistischen Kodex hat dies wenig zu tun.

Während klassische Printmedien weiter auf die Bedeutungslosigkeit zusteuern, verzeichnen die digitalen Angebote der Verlage stärkeres Wachstum. Guter Journalismus ist nicht unfehlbar, lässt sich aber anhand der Quellenangaben leichter prüfen. Der Vorteil an dem System: Journalisten analysieren die Arbeit ihrer Kollegen. Falsche Nachrichten können somit korrigiert werden. Unterschiedliche Interpretationen lassen sich vergleichen. (Beispiel / Quellen: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-spiegel-legt-betrug-im-eigenen-haus-offen-a-1244579.html, https://www.deutschlandfunk.de/spiegel-und-wdr-der-streit-um-einen-geloeschten-bericht-100.html)

Es gibt einen Bedarf an Informationen mit hoher Verlässlichkeit. Die Verlagshäuser bieten zusätzlich zu den klassischen Printmedien E-Paper oder digitalen Content auf ihren Webseiten an. Wer nicht jeden Tag eine digitale Zeitung lesen möchte, kann auf einige Angebote zurückgreifen, die keine E-Paper enthalten. Dafür aber das Angebot der online Artikel. Die Reihen online Angebote sind deutlich günstiger als die Digitalversion der Printmedien.

Anbei einige Beispiele. Die Angebote wurden zum 24.12.2021 geprüft. Bitte entnehmen sie die aktuellen Konditionen der Website der Anbieter. Es wurden Abos bevorzugt, die ohne E-Paper auskommen und somit günstiger sind.

Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ.NET)

  • 8,30€ auf 12 Monate, danach 11,80€.
  • „FAZ.NET Komplett“ 11,80€ im Monat, monatlich Kündbar.
  • https://www.faz.net

Die FAZ berichtet über politische Themen mit Schwerpunkt auf Finanzen und Wirtschaft. Auch hier sind gegen eine höhere Gebühr E-Paper Ausgaben der Tageszeitung zu bekommen.

Tipp: Möchte man das Angebot der FAZ.NET erst einmal testen, kann man bei Laufzeit“ Unbegrenzt wählen. Dann steht eine 30 tägige Testphase zur Verfügung.

DER SPIEGEL

  • Monatlich 19,99 €
  • Testphase: 30 Tage für 1€
  • Spiegel+ und E-Paper
  • Angebot für Studenten und Personen unter 30 im ersten Monat, danach 11,99€
  • Archiv mit allen Spiegel Ausgaben, E-Paper
  • https://www.spiegel.de

Der Spiegel bietet leider kein eigenständiges Spiegel+ Abo an. Die „Premium“ Version für 19,99€ enthält für den durchschnittlichen Tagesleser zu viele Inhalte (Spiegel Digitalausgaben, Archiv aller Ausgaben). Ein Bezahlmodell, bei dem für 9,99€ lediglich die online Inhalte gelesen werden können, fehlt. Hat man als ambitionierter Leser Freude an einem vielseitigen Angebot, bietet DER SPIEGEL die beste Auswahl.

Die Süddeutsche Zeitung

  • Kostenloser Probemonat
  • Für Studenten dauerhaft 9,99€
  • Die ersten 12 Monate 9,99 ,danach 14,99€
  • E-Paper am Wochenende (Fr-Sa) 19,99€
  • E-Paper Woche (Mo-Sa) 29,99€
  • https://www.sueddeutsche.de

Die Süddeutsche Zeitung ist die zweitgrößte überregionale Tageszeitung in Deutschland. (Quelle: https://www.deutschland.de/de/topic/wissen/ueberregionale-zeitungen). Das Angebot ist kleiner als das des Spiegels und weniger Vielseitig. Dafür ist das Paket im ersten Jahr für 9,99€ im Monat zu bekommen. Wer ein online Angebot sucht, das täglich über die neuesten Themen informiert, wird hier fündig. Für etwas mehr Vielfalt kann für 19,99€ im Monat noch die E-Paper Version gewählt werden. Diese beinhaltet ebenfalls das Online Angebot und ist somit im gleichen Preissegment wie DER SPIEGEL einzuordnen.

Persönliches Fazit

Alle drei Verlage bieten solide Informationen über Politik, Wissenschaft und aktuelle Ereignisse. Wer gern Reportagen liest, wird im Angebot des Spielgels viel Material finden, bezahlt dafür aber einen höheren Preis als die Einstiegsangebote der Süddeutschen oder der FAZ. Sowohl die Süddeutsche als auch FAZ bieten auch größere Pakete mit mehr Hintergrundinformationen an.

Ich habe alle drei Online Angebote privat ausprobiert. Bei jedem der drei Anbieter merkt man schnell, das freie Angebote oder Regionalzeitungen in punkto Qualität nicht mithalten können. Besonders fällt zudem die höhere Qualität der Reportagen und Ausarbeitungen der E-Paper Varianten auf. Die Online Nachrichten sind kurzlebig und müssen schnell verbreitet werden. Die E-Paper Versionen erscheinen Regelmäßiger und bekommen dadurch mehr Zeit zur Bearbeitung.

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